04.01. – 07.01.2019
Freitag, 04.01.2019, Tag 169
Für die Ankunft am erstaunlich modernen Menara-Flughafen in Marrakesch hatte ich mir vorab online einen Transfer ins Stadtzentrum gebucht, da ich keine Lust auf anstrengende Verhandlungen mit den örtlichen Taxifahrern hatte. Im Hostel in der Kasbah angekommen, meldete ich mich direkt für das dortige Abendessen an. Das Essen bestehend aus Linsensuppe, Salat und Tajine und war eher mäßig. Die Kartoffeln und das Gemüse der Tajine waren zerkocht. Zudem fehlte es an Salz und Gewürzen. Insbesondere Zweiteres wunderte mich, denn bei Marokko hatte ich unweigerlich ein Bild von Marktständen mit Türmen zahlreicher Gewürze vor Augen. Nach dem Abendessen setzte ich mich auf die großzügige Dachterrasse und unterhielt mich mit den anderen Gästen. Dort lernte ich auch Nacor aus Spanien und Swani aus Deutschland kennen, mit denen ich die kommende Zeit in Marokko verbringen würde.
Samstag, 05.01.2019, Tag 170
Zum Glück standen mir zum Schlafen zwei warme Wolldecken zur Verfügung, denn die Januarnächte in Marokko erwiesen sich als außerordentlich kalt. Auch als ich mich nach dem Frühstück mit Nacor und Swani auf Entdeckungstour durch Marrakesch machte, sagten mir die Temperaturen noch nicht wirklich zu. Mit meinen drei Schichten fror ich ein wenig in den engen Gassen der Kasbah, die verdeckt durch Häuserfassaden nicht von den Sonnenstrahlen gewärmt wurden. Zugegebenermaßen ist mein Gepäck auch nicht auf kühlere Klimas ausgerichtet.
Unsere Erkundungen in den Souks der Stadt, vorbei an der Kasbah-Moschee, den Gräbern der Saadiens Dynastie und dem Bahia-Palast unterbrachen wir auf der Dachterrasse eines Cafés. Ich mag keinen Kaffee, würde es aber ganz gerne. Daher probiere ich das Getränk von Zeit zu Zeit. So auch hier und fand es diesmal gar nicht so schlecht. Vielleicht sind meine Geschmacksknospen ja bald so weit…
Am Majorelle-Garten, dem berühmten botanischen Garten der Stadt, wurde uns eine lange Warteschlange vorgesetzt, die sich nur quälend langsam den beiden Kassenschaltern näherte. Da wir keine Lust hatten die nächste Stunde wartend zu verbringen, kehrten wir um, um uns erneut in den Marktgassen der Altstadt zu verirren. Nach einem Halt an der Koutoubia-Moschee, kehrten wir zum Hostel zurück. Das zweite unbefriedigende Abendessen gab es in einem Restaurant an einem zentralen Platz, dessen Name mir entfallen ist (nicht Jemaa el-Fna).
Von einem Hostelmitarbeiter wurde uns eine Gegend der Neustadt empfohlen, in der es samstags Bars mit Livemusik geben sollte. Also nahmen Nacor und ich den 2 Kilometer langen Fußweg auf uns, um nach längerem Suchen enttäuscht umzukehren. Das einzige, das wir nach häufigem Fragen finden konnten, war der „British Pub“, der zum einen komplett leer war und zum anderen rein gar nichts mit einem britischen Pub gemeinsam hatte, und eine Schischa-Bar, in der jemand leicht schief zu seinen Keyboard-Klängen sang. Zurück im Hostel machten wir in größerer Gruppe auf der hauseigenen Gitarre und dem Keyboard letztendlich unsere eigene Musik auf der Dachterrasse.
Sonntag, 06.01.2019, Tag 171
Morgens besuchten wir den Garten Jardins de l’Agdal. Den weiteren Tag verbrachten wir im Großen und Ganzen genauso, wie den vorherigen. Am Abend kam Rebekka, eine Freundin von Nacor an, die uns die kommenden Tage ebenfalls begleiten würde. Auch die Abendgestaltung unterschied sich alles in allem nicht von der des Vorabends. Das Essen – auf Wunsch der anderen diesmal wieder im Hostel – war zumindest etwas besser, als die Abende zuvor.
Montag, 07.01.2019, Tag 172
Für heute hatten wir eine 3-tägige Tour ins Atlasgebirge und die Wüste gebucht. Wir hatten länger mit der Idee gespielt, einen Mietwagen zu nehmen. Diese wurde letztendlich aufgrund der angeblich schlechten Straßen, der Arbeit des Planens und des attraktiven Preises der fertigen Tour verworfen. Bereits gegen 07:00 Uhr morgens verließen wir nach dem Frühstück das Hostel, um uns auf die Reise zu machen.
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